©Antikenmuseum Basel/KMH
Herkules war wegen seiner körperlichen und mentalen Kraft der unüberwindbare Held der Antike. Sohn des Zeus und der sterblichen Alkmene, ein Halbgott galt er auch als Symbol der Unbeherrschtheit, weshalb er zwölf schwierige Aufgaben als Sühne für seine Raserei verrichten musste, die wiederum Künstler von der Antike quer durch die Kulturepochen in unterschiedlichsten Gattungen zu Herkules-Darstellungen inspirierten. Eine der zwölf Aufgaben bestand darin eine Hirschkuh mit bloßen Händen auf den Boden zu zwingen und zu besiegen, um ihr goldenes Geweih zu erlangen.
In der Antike war Herkules Gegenstand religiöser Verehrung, im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit stand er als mächtiger Streiter für das Gute.
©Archäologische Staatssammlung München/Stefanie Friedrich
In acht von insgesamt zwölf Holzschnittblättern sind Herkules Heldentaten bis zu seinem tragischen Tod zu sehen. Er verbrennt durch ein vergiftetes Hemd, wie das Orakel prophezeite, und entrückt in den Olymp, wo er in die Runde der Götter aufgenommen wird.
Interessant ist der hölzerne Thron Karl des Kahlen, ein Nachbau des Originals. Die 12 Heldentaten des Herkules bebildern den Thron, wobei seine Leiden an den Leidensweg des heiligen Petrus erinnern. Die ursprünglichen Diamanten als Dekor, Gold- und Silberverzierungen sind inzwischen nicht mehr zu sehen.
Andere Darstellungen verniedlichen Herkules zur Nippesfigur.
©Kurpfälzisches Museum/K. Gattner
Angefragte Leihgaben aus Rom, Neapel und Turin können bedauerlicherweise nicht gezeigt werden. Großformatige Abbildungen vermitteln einen Eindruck von der Großartigkeit dieser Exponate.
Die Ausstellung wurde bis 20. September 2020 verlängert.