"Kultur macht glücklich"


Berlin –  „Guten Tag, liebes Glück“ – die neue Tournee von Max Raabe mit seinem Palastorchester mit Zwischenstopp im  Admiralspalast

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Berlin –  „Guten Tag, liebes Glück“ – die neue Tournee von Max Raabe mit seinem Palastorchester mit Zwischenstopp im  Admiralspalast

©Majid Moussavi

Mit Noblesse stellt Max Raabe jeden Musiker  seines Orchesters in Mittelpunkt, honoriert fremde Songwriter und ironisiert glatt und nonchalant mit wortwörtlichen Situationen so manches zwischenmenschliches Phänomen. „Zwei Wörter eröffnen neue Türen: ziehen und drücken“ oder „Was hilft ein trockener Keller, wenn der Nacht nicht dicht ist“ oder „Warum schießt eigentlich die NASA keine Männer mehr auf den Mond?“ Um Max Raabe wäre es allerdings schade, er beglückt das Publikum ohne große Show, Tanzeinlagen und besondere Gäste. So manche Besucherin summt beseelt mit. Seine Lieder machen schöne Erinnerungen lebendig, lassen fröhlich unbeschwerten Alltag mit Fokus auf die kleinen schönen Aspekte des Lebens  visionieren.

Das Orchester, elegant wie Max Raabe, souverän in ruhiger Bigband-Haltung, begeistert durch mitreißenden Sound. Nur Violinistin Cecilia Crisafulli, die einzige Frau,, geigt expressiv im Rhythmus der Musik. Selbst bei kurzen Instrumentalpassagen,  bleibt Max Raabe im Schatten als Hommage an das  Palastorchester, das er vor 24 Jahren mitbegründet hat. Nach der Pause kreisen Instrumente, musizierende Tiere als Comics und die Musikervideos passend zu „Wochenend und Sonnenschein“  oder Fahrradfahrn“ über denen Bühnenhintergrund. 

Max Raabes Repertoire besteht nach wie  vor aus Liedern der 20er und 30er Jahre.  Er besingt mit leiser klarer Stimme  die alten Hommagen  an Frieda und  Rosa ,  bisweilen  im Takt von Walzer, Tangos oder Chachacha. Bei amerikanischen Swings wirkt seine Stimme kraftvoller. Neu ist bei dieser Tournee, dass Max Raabe auch die Lieder singt,  die er auf MTV-unplugged CD, aufgenommen im Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus, von anderen Sängern interpretieren ließ.  Herbert  Grönemeyer in der Raabe-Version klingt zwar etwas  befremdlich, Brechts „Moritat von Macki Messer“ zu elegant, aber alle anderen Lieder verzaubern durch Max-Raabe-Poesie.

Konzert Max Raabe und Palastorchester präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Gegor Hohenberg

Mit drei Zugaben danken Max Raabe und das Palastorchester dem begeistertem Publikum, das sich euphorisch noch  ein paar mehr gewünscht hätte.