"Kultur macht glücklich"


Landshut – „50 Jahre… so ein Theater“ – eine gelungene Jubiläumsrevue des Theaters Nikola

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Landshut – „50 Jahre… so ein Theater“ – eine gelungene Jubiläumsrevue des Theaters Nikola

©Michaela Schabel

„So ein Theater“. Es kommt auf die Betonung an, ob Lob oder Chaos. Selbstironisch und humorvoll blicken die Laienspieler des Theaters Nikola in Landshut auf…

50 Jahre Spielzeit zurück. Die Gründer sind jetzt die Opas der Theatergruppe. Nur Benno Herrmann konnte (*1935-2024), 30 Jahre lang ausschlaggebender Motivator, leidenschaftlicher Schauspieler und Regisseur konnte nicht mehr dabei sein. 

Die Festredner hoben das überaus große ehrenamtliche Engagement für die Stadt Landshut hervor. Mit zwei großen Theaterproduktionen jeweils im Frühjahr und Herbst, durch die Mitwirkung beim Burgfest alle zwei Jahre und bei der Landshuter Hochzeit alle vier Jahre wurde das Theater Nikola zum wichtigen Mitgestalter der Landshuter Theaterszene. Nikolaner zu sein, ist Kult. Spielfreude ist die Motivation und das merkt man in jeder Inszenierung. Inzwischen wirken auf der Bühne schon drei Generationen mit. Im vorigen Jahr übergab Reinhart Hoffmann die Verantwortung als Erster Vorsitzender an Georg Lackermeier.

Dem kleinen Festakt folgte eine spritzig inszenierte Theaterretrospektive mit 29 Mitwirkenden in elf Spielsequenzen aus herausragenden Inszenierungen, durch die das breite Spektrum dieser Theatergruppe erlebbar wurde. Gleich zu Beginn zeigte Karl Valentins Einakter „Der reparierte Scheinwerfer“ und Jean Anouilhs „Antigone“ die immense Spannbreite des Repertoires. Es folgten beeindruckende Ausschnitte aus Umberto Ecos „Der Name der Rose“, Herbert Rosendorfers Uraufführung „Die Schlacht bei Mollwitz“, eine Collage aus Goethes „Faust“ und Lutz Hübners „Gretchen 89ff“ und „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand und Pavel Kohout. 

Dazwischen inszenierten die Nikolaner in drei Sequenzen die Handwerkerszene aus Shakespeares „Sommernachtstraum“, ein Spiel im Spiel, in dem die Darsteller gar nicht mehr aufhören wollen zu spielen, eine herrliche Persiflage auf künstlerisches Können und gleichzeitig eine fröhliche Parodie auf die unbändige Spiellust der Nikolaner. „Wir spuin hoid so gern“. Und singen können die Nikolaner auch, wie der stimmungsvolle Abschlusssong „Eh’ du verloren bist“, bewies. Das Publikum war begeistert.

Im nächsten Frühjahr steht die Kriminalkomödie „Die acht Frauen“ auf dem Programm.