"Kultur macht glücklich"


Baden-Württemberg/Bayern/Schweiz – Der Bodensee – einer der schönsten Seen Deutschlands 

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Baden-Württemberg/Bayern/Schweiz – Der Bodensee – einer der schönsten Seen Deutschlands 

©Michaela Schabel

Blickt man von einem Ufer zum andern fühlt man sich wie in einer Meeresbucht. Die Weite ist…

erstaunlich. 40 Kilometer breit, 63 Kilometer lang und mit einer Uferlänge von 273 Kilometern ist der Bodensee der größte See Deutschlands und nach Balaton- und Genfer See der drittgrößte in Europa. 200 Bäche und Flüsse münden in den See. Bodenseewasser hat Trinkqualität und trotz einer Tiefe stellenweise von bis zu 251 Metern ist das Wasser im Uferbereich auch nach einer längeren Regenphasen angenehm warm.

Von seiner  schönsten Seite erlebt man den Bodensee entweder bei einer Schifffahrt, bei sportlichen Aktivitäten oder in ruhigen kleinen Buchten beim Baden, Schwimmen, Entspannen mit Blick auf den See und die Berge im Hintergrund. Wenn eine Brise Wind um das Gesicht weht und die Sonne sanft die Wange streichelt, wird das in der Schiffswerbung oft zitierte „Bodenseegefühl“ auch im Uferbereich spürbar, Natur pur zwischen Wiese und Wasser, Wellenschlag und formierten Vögelschwärmen in der Luft, in regelmäßigen Abständen unterbrochen von den Motorgeräuschen der Zeppeline, in denen Touristen das Bodensee-Panorama aus der Vogelperspektive genießen. 

Die Bodensee-Schiffsbetriebe verbinden alle bekannten Städte von Lindau und Bregenz über Konstanz, Mainau Überlingen, Meersburg bis Friedrichshafen. Die täglichen Fährverbindungen zwischen Ost- und Westufer sind für Pendler und Gäste wichtig. Zusätzliche Fähren gibt es in der Hauptreisezeit von Mitte März bis Mitte November. Über private Anbieter kann man zusätzlich Ausflugs-, Rund- und Themenfahrten inklusive Sonnenuntergangsszenario buchen. Der historische Lastensegler „Lädine“ lädt ein zu einer Kaperfahrt. 

Ein anspruchsvolles Revier vor herrlicher Alpenkulisse bietet der Bodensee Seglern und Bootsbesitzern. Ab 6 PS bzw. einer Segelfläche von mehr als 12 Quadratmetern ist aus Sicherheitsgründen das Bodenseeschifferpatent zu beantragen. Die Marina „Ultramarin“ in Kressbronn a. B. ist Heimat des größten Sportsegelhafens am Bodensee. Auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern stellt sie 1400 Liegeplätze für Segel- und Motorboote zur Verfügung. Radgefahren wird am Bodensee nicht nur auf dem Land. Neben Tretbooten für die ganze Familie sind inzwischen auch „Waterbikes“ sehr beliebt. Zwischen zwei aufblasbaren Kufen befestigt, liegen die Wasserfahrräder stabil im Wasser, ohne zu kentern. Stärker durchgesetzt hat sich inzwischen das Stand-Up-Paddling. Zwei überaus umweltfreundliche Trends im Gegensatz zu lärmigen Wasserskifahrten, Bananenbooten und Wakeboards. 

Wenn das Wetter richtig ungemütlich wird, vor allem im Frühling und Herbst, ist der Bodensee ein herausforderndes Revier für fortgeschrittene Surfer, wegen der geologischen Strukturen des Sees auch für Taucher. Tauchkurse und geführte Tauchgänge sind beliebt. Das Equipment wird in der Regel von den Tauchschulen gestellt. Der Überlinger See bietet ganz unterschiedliche Tauchplätze von flachen Halden bis zu senkrechten Steilwänden. Der „Teufelstisch“, eine geologische Unterwassersäule, ragt seeseitig fast 90 Meter in die Tiefe hinab. Dunkelheit, Kälte, glatte Wände und vertikale Wellenbewegungen erschweren die Orientierung, weshalb hier nur mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung getaucht werden darf. 

Eine andere, weniger bekannte Facette ist das Angeln am Ufer oder vom Boot aus. Der Bodensee ist bekannt für Fischspezialitäten wie Aal, Saibling, Lachsforelle oder Zander. In den meisten Tourist-Informationen am See bekommt man einen befristeten Angelerlaubnisschein für bestimmte Gewässerabschnitte und Angelkarten. 

Ein Urlaub genügt nicht, um die vielen Facetten des Bodensees zu entdecken.