"Kultur macht glücklich"


Ausstellung „Delicatezza Forza“ – Bilder von Mariella Ridda im Kunstwerk Landshut

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Ausstellung „Delicatezza Forza“ – Bilder von Mariella Ridda im Kunstwerk Landshut

©Mariella Ridda, Foto: Michaela Schabel

Einmal gesehen, hinterlassen die Bilder von Mariella Ridda einen nachhaltigen Eindruck. Ihre figurative Motivik, in leuchtenden Farben gemalt und gespachtelt verdichtet sie…

zu emotionalen Seinszuständen. Geprägt von Problemen der Gegenwart spiegeln die Mädchenfrauen, die sie vorwiegend malt, Sehnsüchte und  glücksbringende Momente, extreme Zartheit und Introversion, aber auch innere Stärke. 

Ridda arbeitet in Serien, die allerdings durch die durchgehend optimistische Grundhaltung und Hinterfragung machhaltiger Lebensfreude ineinander übergehen. In Landshut zeigt sie Arbeiten aus „Introspektionen“ (2022 – 2025), Frauen, die angesichts der gegenwärtigen Probleme in weiblicher Sanftheit durch introvertierte Reflexion einen Weg zur Schönheit des Lebens suchen, kombiniert mit Bildern aus der Serie „In Bewegung“ (2025), in der sich das Nachdenken in die Vision einer strahlenden Zukunft wandelt oder wie in „Little Siblings“ als Ausdruck gegenseitigen menschlichen Schutzes durch physische und psychische Nähe.

Es ist immer derselbe Frauentyp, mädchenhaft mit wilder Mähne, ovalem Gesicht und geschlossenen Augen, nackt oder mit leichtem Hemdchen, sitzend die Arme verschränkt um die Beine oder stehend eine Blume, einen Schmetterling oder Fisch in den Händen, mitunter im Profil, rücklings oder liegend. Der Hintergrund in strahlendem Türkis, Gelb, Orange oder in gedämpftem Blau und Rot intensiviert Stimmungen zwischen „Sinergie“, „Thinking“, „Melancholie“ und „Sehnsucht“ nach unberührter Natur und menschlicher Nähe. 

Ridda mischt Acryl mit Öl, trägt die Farbschichten pastos mit der Spachtel auf, entwickelt dabei ein flirrendes Farbenspiel, in dem die Gedanken der Figuren spürbar werden. „Empatia“, 200 x140 cm, ist ihr Schlüsselwerk. Eine Blüte verwandelt ein Mädchen in ein pulsierendes Energiefeld. Diese energetische Transformation zeigt Ridda in unterschiedlichsten Variationen, ikonisch goldglänzend als Aufbruch „Zu unbekannten Zielen“ oder zunehmend abstrahiert „Im Traum“, wenn figurative Linien nur noch aus einer gewissen Entfernung sichtbar werden. 

Ein Bild fällt energetisch und stilistisch aus dem Rahmen. Eine nackte, marmoriert wirkende Frau, es könnte auch ein Mann sein, wird vor grauem Hintergrund mit rotenEinsprengselnzum Symbol für innere Ruhe, selbst wenn rundherum die Welt untergeht. Die Bilder sind wie Kraftzentren, „Delicatezza Forza“. 

Ein zweiter Schwerpunkt der Ausstellung sind kleinformatige Tierbilder mit Fischen und Medusen, die allerdings maltechnisch nicht an die „Introspektionen“ heranreichen. Mariella Ridda besuchte ein künstlerisches Gymnasium und studierte in Neapel und Rom Grafik Design, Fotografie, Airbrush-Illustration und Malerei mit Diplomabschluss 1991. Seit 1999 lebt sie in Berlin. Sie stellt regelmäßig in Museen und Galerien in Deutschland, Italien, Japan und Österreich aus und ist bei verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.

Noch zu sehen bis 25. Mai, Mi, Fr, Sa von 15 – 18 Uhr und nach telefonischer Absprache 0172 9398268