©Verena von Kerssenbrock
„Und der Haifisch, der hat Zähne…“, weltberühmt ist dieser Song aus der „Dreigroschenoper“. Wegen ihr musste Brecht Deutschland verlassen, obwohl das Wert das erfolgreichste Stück bis 1933 war. Seine „Bettleroper“ wurde von den Nationalsozialisten verboten, kam aber unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wieder auf die Bühne. Die Story über den Gangsterboss Mackie Messer und Peachums Bettler-Business in der Londoner Unterwelt hat nichts von ihrer Aktualität eingebüßt und ist gerade gegenwärtig wieder hochaktuell. Brechts Pointen und Weills charismatische Musik aus Jazz-, Blues- und Tangoelementen zünden immer noch und hinterfragen bissig die gesellschaftlichen Hintergründe. Wer sind die wahren Gangster? Wer prostituiert sich für wen und warum? „Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Doch gibt es überhaupt noch eine Moral?
Man darf auf die Immlinger Version von Verena von Kerssenbrock (Inszenierung) und Daniel Spaw (Musikalische Leitung) gespannt sein.
Davor und danach können die BesucherInnen die herrliche Landschaft genießen. Die Synergieeffekte von Musik und Natur machen den Zauber des Immlinger Festivals aus.
Seit 1997 präsentieren hier internationale Künstler jährlich von Juni bis August kulturelle Highlights quer durch die Musikgeschichte. Wegen eines starken Gewitterregens wäre damals die erste Open-Air-Premiere von Mozarts „Zauberflöte“ beinahe baden gegangen, hätte sie der Organisator Ludwig Baumann nicht in die Reithalle verlegt. Dass sich daraus ein so beliebtes Sommerfestival mit einem derart breiten kulturellen Programm entwickeln würde, hatte keiner geahnt. Mehr Infos unter www.immling.de