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Zwiesel – „Der Zwiesler Buntspecht“ in der 59. Version die älteste und größte Ausstellung des Bayerischen Waldes

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Zwiesel – „Der Zwiesler Buntspecht“ in der 59. Version die älteste und größte Ausstellung des Bayerischen Waldes

©Michaela Schabel

Ein Unikum des „Zwiesler Buntspecht“ ist zweifelsohne Gerhard Michel. Mit 100 Jahren malt er immer noch den Wald in plastischer Schönheit und wenn bei ihm der Baum entwurzelt am Boden liegt, versteht jeder die kritische Botschaft dahinter. In leuchtenden Ölfarben bringt Petra Baumgärtner die „Wundervolle Ruhe“ zwischen gespiegelten Baumbestand und Fluss zum Ausdruck. Doch die intensiven Grüntöne kontrastiert durch schwarzes Wasser lassen die Umweltproblematik assoziieren.

"Zwiesler Buntspecht" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Petra Baumgärtner, Foto. Michaela Schabel

Annemarie Pletl zeigt kubistische Bilder aus ihrer vielschichtigen Serie „über-brücken“. Michael Gerstl verdichtet in seinem Ölbild „Gefesseltes Europa“ bekannte Topoi poppig surreal zu einem Memento Mori. Sehr ungewöhnlich und interessant sind die verfremdeten Heimatbilder Rainer Metzgers, die in Schwarz-Weiß-Optik wie unscharfe Fotografien wirken. Perfekte Harmonie gelingt Konrad Schmid im „Suchen und Finden“ der idealen Einheit von Farbe und Form seiner Farbholzschnitte. Das außergewöhnlichste Bild ist mit Abstand Takeuchi Kyokos Collage „Ich denke nach“. Um ein Rechteck ordnet sie eine Vielzahl von Origami-Schuhpaaren an, über die sie den Betrachter auf eine meditative Reise schickt. 

"Zwiesler Buntspecht" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Takeuchi Kyoko, Foto: Michaela Schabel

Bei den Skulpturen bestechen die Materialien, größtenteils abstrakt, sehr ästhetisch geformt wie Jochen Michels Stahlarbeit „Beschwingt“. Aber auch Liebhaber von kleinen figurativen Gruppen oder Pferdeköpfen werden fündig. Der Werkstoff Glas ist über die prämierten Glasarbeiten des jährlichen Danner-Schulwettbwerbs der Glasfachschule Zwiesel als Sonderausstellung präsent. Anlässlich des 700-jährigen Jubiläums von Frauenau mussten Glasobjekte für die Gläsernen Gärten des Glasmuseums angefertigt werden. „in memoria“ erinnert eine zweite Sonderausstellung an den Maler Franz Zanella (1933-2018). Man muss Zeit mitbringen, um die persönlichen Lieblingsbilder zu entdecken. 

Während der Glasnacht am 14. August ist die Ausstellung bis 23 Uhr geöffnet. Es wird Brotzeit gemacht, getanzt und gefeiert. Bis zum 27. August ist der „Zwieseler Buntspecht“ täglich von 11 – 17 Uhr in der Mittelschule zu sehen.