Hamburg – „Márta Kucsora“ – ein energetisches Erlebnis in der Galerie Melbye-Konan

Ausstellung „Márta Kucsora“ in der Hamburger Galerie Melbye-Konan präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

Exhibitionview, Untitled, 48, mixed media, Linien, 280 x 480 cm, 2021 ©Galerie Melbye-Konan

Triebfeder von Márta Kucsoras energetischem Schaffen war ursprünglich die Natur. Schon in den frühen Jahren ihrer Karriere malte sie sehr kraftvolle Bilder. Durch unkonventionelle Farbspritzer verwandelten sich fließendes Wasser und krachende Wellen in mikroskopische florale Bilder. Dingwelten fusionierten. Durch die allmähliche Loslösung von bestehenden Formen und das Zulassen von zufälligen Malprozessen durch Materialexperimente und intensive Bewegungsstrukturen entstanden poetische Abstraktionen von enormer Haptik und Ausstrahlungskraft, die im abstrakten US-amerikanischen Expressionismus eines Jackson Pollock und Mark Rothko wurzeln. 

Márta Kucsora bekennt sich zu der bleibenden Bedeutung des malerischen Kanons. „Ich glaube an den Bedeutungswandel, der mit der früheren Entwicklung verbunden ist, an den symbolischen Wert der Gesten und an die visionären Aspekte der abstrakten Kunst im Allgemeinen. Meine Werke reflektieren die Prozesse der Natur. Die zufälligen Aspekte unserer Umgebung. Meine Leinwände evozieren befreiende Energien, die vitalisierenden Potenziale der gewöhnlichen Umgebung.“ (2020)

Die Werke Márta Kucsoras sind ein Spiegelbild ihres komplexen Erforschens der menschlichen Existenz, eingebettet in kosmologische Strukturen. Dafür analysiert sie nicht nur die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Farben. Sie experimentiert auch mit neuartigen Farbformeln, mit Flüssigfarbe und Hochglanzlacken. Den Farbauftrag intensiviert sie mit der Spritzpistole, weshalb sie immer wieder mit Gasmaske arbeitet.

Ausstellung „Márta Kucsora“ in der Hamburger Galerie Melbye-Konan präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

Studioaufnahme©Márta Kocsora

Trotz der an sich sehr schnellen und spontanen Arbeitstechniken widmet sie einem Werk bis zu zwei Jahre. Durch leuchtende Farben, kräftige Linearstrukturen entstehen haptische Energiefelder, in deren Bewegungsintensität der Betrachter regelrecht eintaucht und hinter den Abstraktionen die latente kosmische Kraft der Natur zu spüren beginnt. 

An der Preview der Ausstellung nahmen unter anderem bedeutende Sammler wie Harald Falckenberg und Ramin Salsali sowie die Kunstexpertin Leonie Grainger (Leiterin der Abteilung für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst bei Bonhams in London), Dr. Katharina zu Sayn-Wittgenstein (Direktorin des Dorotheum) und die Künstlerin Márta Kucsora teil. Die Ausstellung hat bereits die Aufmerksamkeit von Kunstfachleuten und Sammlern gleichermaßen auf sich gezogen.

Márta Kucsora, 1979 in Szeged, Ungarn, geboren, studierte Malerei an der Ungarischen Universität der Schönen Künste in Budapest und an der Montclair State University in New Jersey. Sie lebt und arbeitet in Budapest. 2004 erhielt sie den Jenö Barcsay Preis. Schon zu Beginn ihrer Karriere, 27 Jahre jung, stellte sie in bedeutsamen Orten wie dem Ernst Museum in Budapest aus. Inzwischen wurden ihre Gemälde international mit Schwerpunkt Europa und USA gezeigt. Ihre Werke sind in diversen Sammlungen zu finden.

Die Ausstellung „Márta Kocsora“ ist in der Hamburger Galerie Melbye-Konan noch bis 30. Juni zu sehen.