„Flamenco: espacio creativo“, Alfonso Losa©tanzhaus nrw
Das Festival eröffnet Alfonso Losa. Er ist einer der führenden Tänzer der Madrider Schule. Ihrer schlichten Eleganz und Vertikalität kombiniert Alonso Losa durch schwindelerregende Rhythmik. Er gilt als der klassischste Tänzer seiner Generation und der zeitgenössischste unter den klassischen Tänzern. Genau das präsentiert er mit seiner neuen Choreografie „Flamenco: espacio creativo“ als Hommage an den traditionellen Flamenco konzipiert, aus der sich sehr raffiniert konzeptioniert zeitgenössische Ausdrucksformen entwickeln. So verweist er auf das große Vermächtnis und die wuchtige Kraft des Flamenco und öffnet ihn gleichzeitig für neue, unbekannte Richtungen. Für diese Aufführung bringt er die Tänzerin Concha Jareño als „artista invitada“ mit. Auch sie verbindet die Tradition mit ausdrucksstarken Innovationen, mit denen sie das Publikum immer wieder aufs Neue verzaubert.
Carmen Muñoz ist mit „Bailes de histéricas“ zum ersten Mal beim Düsseldorfer Flamenco-Festival dabei. Innerhalb der internationalen Flamenco-Szene gilt sie als neue Entdeckung. Sie absolvierte erst kürzlich das Studium am Institut del Teatre de Barcelona. In „Bailes de histericas“ blickt sie aus feministischer Sicht auf die Flamencogeschichte, indem sie das Publikum auf eine Reise von imaginierten Zusammenkünften mit den berühmten Tänzerinnen mitnimmt. Diese Flamencolegenden, Fanny Elsler, Carmen Mora, Manuela Vargas und La Chana, verkörpert Carmen Muñoz auf der Bühne selbst.
Marco Vargas & Chloe Brûlé zeigen in ihrem Stück „Los Cuerpos Celestes“ die unendlichen Möglichkeiten des Flamenco in einer überaus innovativen und spannend ästhetischen Tanzsprache, die den Platz des Menschen im Universum reflektiert. Die FlamencotänzerInnen versinnbildlichen keine Figuren, sondern verhandeln den Körper als Material, als Komet, Planet oder Sonne auf seiner Umlaufbahn in den unendlichen Weiten des Weltalls, woraus sich die Emotionalität von Beziehungen herauskristallisiert.
„Los Cuerops Celestes“, Marco Vargas & Chloe Brûlé ©tanzhaus nrw
Während des Festivals fungiert das Foyer des tanzhaus nrw als ein Raum für Ruhe zum Lesen und zum Sichten von Video- und Filmmaterial, aber auch als ein Ort der Begegnung mit Austausch und Vernetzung.
Das Flamenco-Festival 2023 beginnt heute und dauert bis 10. April.