Landshuter Kammerspiele – Achterbuschs „Arkadia“

©Michaela Schabel
Sie sitzen am Tisch und schweigen. In weißen Bademänteln, das Gesicht hinter weißen Masken wirken Sokrates und Alkibiades, blutverschmiert, wie eine skulpturale Installation. Der Wind fächelt einen Vorhang hin und her, der Wasserkocher brodelt. Achternbusch verortet sein letztes veröffentlichtes  Stück „Arkadia“, vor einem Monat in Ebersberg uraufgeführt, in der Antike und sich selbst in der Rolle des Sokrates im Dialog mit dessen Lieblingsschüler Alkibiades.Den Berliner Theatermachern Lea Barletti und Werner Waas gelingt es Achternbuschs sehr komplexen und sprunghaften Text „Arkadia“  als existentielle Parabel a la Becketts „Warten auf Godot“, gleichzeitig als  parodistische Synthese bayerischen Sprachkolorits und griechischen Mythos zu inszenieren.